Auch einmal ein Rezept zu bloggen, daran hab ich eh schon häufiger gedacht, aber bis es dann soweit ist, braucht es mitunter seine Zeit…
Glutenfrei backen hat es ganz schön in sich und der Weg zu einem gelungenen Kuchen ist oft lange und durchaus mit Misserfolgen gepflastert. Umso schöner, wenn man dann auf ein Rezept wie die Torta di Nocciola stößt, ganz ohne Mehl, wunderbar nussig und unkompliziert. Unbedingt ausprobieren, auch wenn Ihr Gluten verträgt!
Wichtig für die Torta die Nocciole sind gute Haselnüsse. Ich verwende gerne die von Alnatura (DM) weil die nicht nur bio sind sondern, nein eigentlich vor allem, weil Alnatura das partnerschaftliche Zusammenwirken mit den Landwirten und Herstellern ein großes Anliegen ist und sie daher fair entlohnt werden. Haselnüsse ernten und schälen ist schwer genug.
Torta di Nocciole
für eine 26 cm Tortenform
250 g Haselnüsse
200 g Zucker
6 Eier
Schale und Saft von ½ großer Zitrone, zuerst die Schale abreiben, dann den Saft auspressen!
Prise Salz
Staubzucker zum bestreuen.
Eine Springform mit einem Durchmesser von 26 cm sehr gut mit Butter ausstreichen und mit Mehl ausstauben. Backe ich glutenfrei, verwende ich am liebsten Reismehl zum Ausstauben der Tortenformen.
Die Haselnüsse auf ein Blech verteilen und im vorgeheizten Backrohr bei 175° C 10 Minuten rösten. Die Haselnüsse beginnen nussig zu riechen und die braune Haut platzt auf. Wunderbar. Die leichten Röstaromen verfeinern den Kuchen und die aufgeplatzte Haut ermöglichen es die Nüsse zu schälen. Richtig dunkel sollen die Kerne allerdings nicht werden, da der Kuchen mit zu stark gerösteten Haselnüssen trocken schmeckt.
Die Haselnüsse auskühlen lassen und mit einem Hangerl oder zwischen den Händen die Haut abrebbeln.
Ich geb´die gerösteten Haselnüsse dazu auf ein Hangerl, schlag eine Ecke um und rolle die Nüsse zwischen dem Stoff. Da geht schon ganz schön viel Haut ab. Die abgeschälten Kerne vorsichtig aus den abgerebbelten Resten heben und dabei eventuell noch etwas „nacharbeiten“.
Die Haselnüsse reiben.
Eiklar mit einer Prise Salz und 50(!) g Zucker zu cremigem Schnee schlagen.
Eidotter mit den restlichen 150 g Zucker und der geriebenen Zitronenschale schön cremig aufschlagen. Das dauert in der Küchenmaschine schon so an die 2 – 3 Minuten, mit einem Handrührgerät entsprechend länger…, aber die Geduld zahlt sich aus!
Zuerst den Schnee und dann die Dotter schlagen macht übrigens Sinn, denn da kann man die Rührer einfach weiterverwenden und braucht sie nicht waschen. Anders herum müsste man dies sehr gründlich tun, da Eiklar recht heikel ist und sich bei der kleinsten Verschmutzung von Schüssel oder Rührer nicht mehr so leicht aufschlagen lässt.
Die geriebenen Haselnüsse und den Zitronensaft in den Butterabtrieb rühren und anschließend den Schnee vorsichtig unterhebe, ich finde, das geht am besten mit einer Teigspachtel.
Haselnussmasse in die Tortenform füllen und im vorgeheizten Rohr bei 175° C 45 – 50 Min backen. Den Kuchen aus dem Rohr nehmen und in der Form etwas abkühlen lassen.
Vorsichtig aus der Tortenform lösen und mit dem Staubzucker bestreuen. Dazu schmeckt ein starker Espresso oder ein kräftiger Assam und natürlich auch Schlagobers und frische Beeren oder ein Marillenröster.